Zeigt her eure Füße…

> Fuß- und Nagelpilz treten jetzt ans Tageslicht!

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Füße sollen in der warmen Jahreszeit ein möglichst gutes Bild abgeben, attraktiv und gepflegt aussehen.Da passt ein Fußpilz oder gar eine Infektion der Fußnägel mit ihren hässlichen Nagelveränderungen gar nicht ins Bild.
Außerdem sind Haut- und Nagelveränderungen nicht nur ein kosmetisches Problem. Ein Pilzbefall von Haut oder Nägeln kann sich am eigenen Körper ausbreiten, andere Menschen anstecken und dient als Eintrittspforte für weiter Krankheitserreger.

Fußpilz adé

Fußpilzerreger sind Fadenpilze, die sich nur im Hornmaterial der Haut ausbreiten. Infizierte Füße jucken, es bilden sich häufig Bläschen an den Fußsohlen oder schmerzhafte Risse zwischen den Zehen. Zunächst sollten Sie bei einem Hautarzt abklären, ob die Beschwerden nicht andere Ursachen haben, zum Beispiel ein Ekzem, Schuppenpflechte oder eine bakterielle Infektion.

Ist die Diagnose Fußpilz klar, dann können Sie eine Behandlung mit verschiedenen antimykotischen Wirkstoffen starten, z. B. Clotrimazol, Bifonazol, Econazol oder Terbinafin.
Terbinafin ist in der Lage, nach dem Auftragen über die ganze Fußfläche ein Langzeitdepot zu bilden, das den Pilz über zwei Wochen bekämpft.
Teebaumöl als natürliche Alternative ist erfolgreich aktiv gegen eine Vielzahl von Erregern.

Was wirklich hilft

Nässende Haut und vermehrte Schweißbildung erfordert besondere Aufmerksamkeit. Ein warmes feuchtes Klima lieben die Keime und vermehren sich besonders stark. Füße und Zehenzwischenräume sollten Sie immer gut trocknen – gegebenenfalls mit einem Fön (Achtung: nicht zu heiß!) Achten Sie auf atmungsaktive Strümpfe und Schuhe. Es empfiehlt sich zudem, regelmäßig die Schuhe innen zu desinfizieren. Für Strümpfe, die nicht bei höheren Temperaturen gewaschen werden sollten, eignet sich der Zusatz eines Hygienespülers, um Keime zu entfernen.

Gut Ding braucht Weile!

Dies gilt ganz besonders für Pilzerkrankungen der Haut und Fußnägel.Eine Fußpilzerkrankung sollte auch nach Abklingen der Symptome noch konsequent weitergeführt werden. Eine gründliche Hautpilzbehandlung dauert etwa drei bis vier Wochen. In dieser Zeit haben sich die Zellen der Hornschicht komplett erneuert.
Pilzinfektionen sind ansteckend: nicht nur von Mensch zu Mensch, sonder auch bei einer Person von einer Körperregion zur anderen.
Ausgehend von einer Infektion der umgebenden Haut, etwa in den Zehenzwischenräumen, dringen die Erreger über den vorderen freien Nagelrand in die Unterseite der Nagelplatte ein und breiten sich Richtung Nagelwurzel aus.

Aus einem Fußpilz kann auch ein Nagelpilz werden. Eine Nagelpilzinfektion kann die Lebensqualität empfindlich einschränken und ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Betroffenen berichten häufig über ein Brennen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, ganz zu schweigen von dem störenden Aussehen. Die Nagelplatte ist verdickt, erscheint gelblich oder bräunlich und bröckelt beim Nagelschneiden ab. Ist ein Fadenpilz der Verursacher, beginnt die Verfärbung meist am freien Nagelrand. Bei Infektion mit Hefen, die selteneren Urheber, verfärbt sich der Nagel vom Wall her. Bei Fingernägeln dominiert ein Hefepilz als Erreger, bei Zehennägeln der Fadenpilz.

Meist werden die Pilze in Freizeiteinrichtungen durch Sporen übertragen. Drückende, wenig atmungsaktive Schuhe können Nägel für eine Pilzinfektion anfällig machen. Bei den Fingernägeln können schlecht haftende Kunstnägel zu einer Pilzerkrankung führen.

Lacke mit Amorolfin versiegeln den Nagel und bilden ein „Wirkstoffdepot“. Die meisten Nagellacke sind ein- bis zweimal wöchentlich auf die erkrankte Nagelplatte aufzupinseln.
Die Behandlung erfordert Geduld, da sie so lange fortgeführt werden muss, bis der neue Nagel komplett nachgewachsen ist. Das kann bei einem Nagel des großen Zehs bis zu einem Jahr dauern.
Und wenn Sie sich vor den fiesen Pilzen schützen wollen:

Eine bewusste Vorbeugung durch Desinfektion von Schuhen, Socken und Badematten, besonders beim Sport, in der Sauna und Schwimmbad, Hautschutz und sorgfältige Pflege trockener Haut machen es den Pilzen schwer, sich unerwünscht einzunisten.

Wichtig:

Nagelpflegesets stets desinfizieren und zum Waschen ph-neutrale Produkte verwenden.

Wann zum Arzt?

Jede hartnäckige Pilzinfektion, die auch durch langwierige Behandlung nicht weichen will, gehört in ärztliche Behandlung. Möglicherweise ist doch rezeptpflichtiges Medikament notwendig. Außerdem könnten die Symptome an Haut und Nägeln auch andere Ursachen als eine Pilzinfektion haben.
Grundsätzlich in ärztliche Behandlung gehören Kinder und Menschen mit einer allgemeinen Abwehrschwäche, egal welcher Ursache.

 

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