Wespenstich – Gefahr steigt im August – das sollten Sie beachten

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Im August sind Wespen wieder verstärkt unterwegs und erweisen sich bei so mancher Mahlzeit im Freien als echte Plagegeister. Von neun Wespenarten sind sieben friedliebend, aber die „Deutsche Wespe“ und die „Gemeine Wespe“ stechen gerne mal zu. Bis auf den akuten Schmerz und etwas Juckreiz ist das für die meisten Menschen kein größeres Problem. Doch immer wieder kommen Menschen in die Apotheke, bei denen der Hautbereich um den Stich stark angeschwollen, heiß und entzündet ist. Daneben kann auch eine Insektengiftallergie gefährliche Folge eines Stichs sein. Da im August die Wespenstich-Gefahr steigt, sollten Sie Folgendes beachten.

Sticht eine Wespe zu, gelangt ihr Gift in den Körper und löst eine Entzündung an der Einstichstelle aus. Die Haut rötet sich, schwillt etwas an und beginnt zu jucken. Als Sofortmaßnahme helfen Kühlen und das Auftragen eines Gels aus der Apotheke, das die Symptome lindert. Auch wenn es schwer fällt: Kratzen ist verboten, weil sich der Juckreiz dadurch eher verstärkt und Krankheitserreger in die Wunde gelangen können. Nach ein paar Tagen heilt der Stich in aller Regel folgenlos ab.

Im Notfall schnell reagieren

Wenn zum Beispiel nach einem Wespenstich auf der Hand der gesamte Arm stark anschwillt, sollte man nicht selbst daran herumdoktern, sondern möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Er kann ein Antibiotikum gegen die Bakterien und eventuell ein Kortisonpräparat verordnen, das die Entzündung eindämmt. Wer zu lange wartet, riskiert, dass sich die Bakterien in der Blutbahn ausbreiten und sich eine Blutvergiftung entwickelt.
Ein akuter Notfall, bei dem unverzüglich der Notarzt alarmiert werden sollte, sind Stiche im Mund und Rachen. Bis zum Eintreffen des Arztes kann das Lutschen von Eis oder Eiswürfel dazu beitragen, die Schwellung möglichst klein zu halten.

Auf allergische Reaktionen achten

Ebenso gefährlich sind allergische Reaktionen auf das Gift bestimmter Insekten wie Bienen, Wespen oder Hornissen. Die Symptome der schwersten Form der Allergiereaktion, des anaphylaktischen Schocks, können sich sehr schnell entwickeln und sogar ein Kreislaufversagen verursachen. Mögliche Anzeichen: Handinnenflächen oder Fußsohlen, Augenlider, Mundscheimhaut, Lippen odr Zunge jucken oder schwellen an, es können juckende Hautschwellungen, Atembeschwerden, Atemnot, Hustenanfälle, Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Erbrechen oder Durchfall, starker Schwindel und ein Gefühl von Kraftlosigkeit auftreten.
Für solche Notfälle tragen Menschen, die um ihre Insektengiftallergie wissen, immer ein vom Arzt verordnetes Notfallset bei sich und wenden es nach einem Stich unverzüglich an. Am besten Angehörige und Freunde über die Allergie informieren, damit auch Hilfe parat ist, wenn man darauf angewiesen ist.

Der richtige Umgang mit Wespenarten

  • Wenn eine Wespe auftaucht, nicht wild und hektisch um sich schlagen. Sonst fühlt sie sich bedroht und sticht eher zu.
  • Wegpusten verboten, denn das in der Ausatemluft enthaltene Kohlendioxid reizt Wespen und macht sie angriffslustig.
  • Zur Ablenkung der Wespen hat es sich bewährt, überreife Trauben einige Meter entfernt vom Essstich zu stellen; das lockt die Wespen recht zuverlässig weg.

© Apothekerverband Nordrhein e.V. in Kooperation mit der Avoxa-Mediengruppe Deutscher Apothekeker GmbH

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