Kinderleicht durch die Erkältungszeit

> Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!

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Das Immunsystem von Kindern muss sich gegen eine Vielzahl von Erregern wappnen. Kommen Kinder in den Kindergarten, erscheint es Eltern häufig, als ob die „Krankheitsschleife“ kein Ende nimmt.

Das Gute daran: jeder einzelne Infekt rüstet das Immunsystem für eine bessere Abwehr in der Zukunft.

Besonders in der kalten Jahreszeit häufen sich Atemwegsinfekte – zehn bis zwölf in einem Jahr sind bei Vorschulkindern durchaus normal. Es ist dennoch wichtig, jede Erkältung ernst zu nehmen. Besonders für Kinder ist bei der Verwendung von oft harmlos erscheinenden Arzneimitteln Umsicht geboten.

> Nase Voll

Eine verstopfte Nase beeinträchtigt vor allem Säuglinge und Kleinkinder stark. Bekommen die Kleinen kaum Luft, können sie das Trinken verweigern. Bekommen sie zu wenig Flüssigkeit, können sich die Erkältungssymptome noch verstärken. Abschwellende Nasentropfen helfen, die Nase und die Tuben, die Verbindungsgänge zum Ohr, frei zu halten. Die Präparate müssen in Ihrer Wirkstoffkonzentration an das Alter angepasst werden. Eine Überdosierung kann gefährliche Atemstörungen verursachen!

> Kochsalzlösungen beugen Schnupfen vor

Damit keine Gewöhnung eintritt und die Nasenschleimhaut nicht austrocknet, sollten Eltern Nasentropfen mit beispielsweise Xylo- oder Oxymetazolin bei ihren Kindern höchstens zwei bis drei Tage lang anwenden. Eine Alternative sind Kochsalzlösungen in Tropfenform, die in der Schnupfenzeit auch vorbeugend angewendet werden können. Sie halten die Schleimhäute feucht und machen sie widerstandsfähiger gegen Keime. Bei größeren Kindern kann auch eine Nasendusche ausprobiert werden.

> Vorsicht bei ätherischen Ölen

Bei Erkältungssalben ist zu beachten, dass Cineol, Menthol und Kampfer bei Kindern bis zu zwei Jahren zum Atemstillstand führen können (Kratschmer-Holmgren-Reflex). Nebenwirkungsfrei sind alte Hausmittel wie das Zwiebelsäckchen, das hilft, die Atemwege zu befreien. Bei Halsschmerzen eignen sich warme Halswickel. Halstabletten mit lokal betäubenden Inhaltsstoffen sind für Kinder nicht geeignet. Zudem verschlucken kleine Kinder die Tabletten leicht.

> Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!

Der kindliche Stoffwechsel ist noch nicht vollständig ausgereift. Arzneimittel werden in ihrem Körper anders abgebaut als bei Erwachsenen.Die Blut-Hirn-Schranke ist noch in der Entwicklung, daher Vorsicht bei Arzneien mit Alkohol.

Nieren und Leber sind bei Säuglingen noch nicht voll funktionsfähig, bei Kleinkindern dagegen schon. Was bei einem Zweijährigen hilft, kann allerdings ein zwei Monate altes Baby schädigen.

Acetylsalicylhaltige Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber können das sogenannte „Reye-Syndrom“ mit Hirnhautentzündung und Leberschädigungen auslösen.

Schmerz- und Fiebermittel der Wahl sind für Kleinkinder und Kinder Paracetamol und Ibuprofen, bevorzugt als Saft oder Zäpfchen.

> Ein Infekt kann sich schnell zu einer Lungenentzündung entwickeln

Bei Husten bringen warme Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel und Thymian Linderung. Efeu- und Thymianextrakt oder der Wirkstoff Ambroxol lösen die Verschleimung.

Schleimlösende Medikamente entlasten die Hustenrezeptoren und verbessern langfristig die Hustenattacken, zudem unterstützen sie entzündungshemmend.

 

Quelle: Gesundheit – Das Magazin aus Ihrer Apotheke

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