Man fühlt sich schlapp, hat Kopfschmerzen oder Schnupfen – im Herbst sind diese Beschwerden wieder auf dem Vormarsch. Da heißt es, sich wirksam zu schützen.
Weshalb Grippe und Erkältungen gerade jetzt wieder auf dem Vormarsch sind, könnte laut Experten mehrere Gründe haben. Zum einen fühlen sich manche Viren bei niedrigeren Temperaturen wohler. Zum anderen haben es die Erreger leichter, sich zu verbreiten. Denn in der kalten Jahreszeit halten sich öfter große Menschenmengen in geschlossenen Räumen, in Bussen oder Bahnen auf. Gelangen die Viren schließlich durch Niesen oder den unbedachten Kontakt von ungewaschenen Händen mit Nase oder Mund in die oberen Atemwege, haben die Erreger im Winter leichteres Spiel. Trockene Schleimhäute und ein Immunsystem, das in dieser Zeit zahlreichen Angriffen ausgesetzt ist, erleichtern es ihnen, sich auszubreiten.
Um vorzubeugen helfen folgende Tipps:
Vor Ansteckung schützen: Häufiges, gründliches Händewaschen gehört zu den wirkungsvollsten Maßnahmen gegen Ansteckungen. Und auch wenn es schwer fällt: Beim Niesen oder Husten nie die Hand vor den Mund nehmen, stattdessen immer den Ärmel. Halten Sie möglichst zwei Meter Abstand von schniefenden Mitmenschen und verzichten Sie auch mal aufs Händeschütteln. Wem selbst die Nase läuft: Einwegtaschentücher verwenden und diese sofort entsorgen. Außerdem gilt es, Räume regelmäßig zu lüften.
Abwehr stärken: Zinkmangel kann die Gefahr von Virusinfektionen erhöhen. In der Erkältungszeit kann die Einnahme von Zink die Abwehr stärken. Außerdem können pflanzliche Präparate zum Beispiel mit einem Presssaft aus Purpursonnenhut (Echinacea) die körpereigene Abwehr unterstützen.
Impfen lassen: Vor Viren, die die Grippe auslösen, auch Influenza-Viren genannt, kann man sich durch eine Impfung schützen. Das Robert Koch-Institut empfiehlt, diese jedes Jahr vorzunehmen. Der Grund: Der Impfschutz hält nur sechs bis zwölf Monate. Außerdem verändern sich Grippeviren ständig, sodass die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffs jährlich neu bestimmt wird. Als richtiger Zeitpunkt für die Impfung gilt Oktober oder November. Da eine schwere Grippeinfektion gerade bei Menschen mit schwachem Immunsystem tödlich verlaufen kann, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) insbesondere folgenden Personengruppen die Impfung:
- Menschen über 60 Jahre
- Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer chronischen Erkrankung
- Menschen mit Immunschwäche
- Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen
- Schwangeren
- Medizinischem Fachpersonal und Menschen, die im selben Haushalt mit oben genannten Risikogruppen leben.
Krankenkassen zahlen die Impfung für alle genannten Personengruppen.
So unterscheiden sich Grippe und Erkältungszeit
Vom Kontakt mit den Viren bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es in der Regel etwa ein bis zwei Tage. Folgende Symptome deuten auf eine Grippe oder eine Erkältung hin:
Symptome | Grippe | Erkältung |
Beginn | plötzlich | allmählich |
Temperatur | Fieber bis
41 °C |
Leichte Temperatur |
Muskel- und Kopfschmerz | stark | gering |
Müdigkeit | stark | gering |
Halsweh/
Schnupfen |
selten | häufig |
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