RUHE BEWAHREN:
Aufgrund des Risikos schwerer Verletzungen dürfen Fremdkörper in Auge, Nase oder Ohr keinesfalls mit einer Pinzette oder einem anderen „Instrument“ entfernt werden.
BESCHWERDEN UND URSACHEN:
Auge: Fremdkörper (z.B. Wimpern, Schmutz, Insekten, Splitter) führen zu brennenden Schmerzen, Rötung des Auges, Tränenfluss, aber auch zu Sehstörungen.
Nase und Ohr: Oft sind es kleine Kinder, die sich Murmeln oder Ähnliches in ein Nasenloch oder Ohr stecken. Gefahr besteht nicht, selbst wenn das Kind heftig weint.
ERSTE HILFE:
Auge: Bei einem Fremdkörper im unteren Lidsack ist das Unterlid an den Wimpern anzufassen und etwas vom Augapfel wegzuziehen. Mit der angefeuchteten Spitze eines Taschentuches wird der Fremdkörper vorsichtig in Richtung Nase (!) in den inneren Lidwinkel gewischt, wo ihn die Tränenflüssigkeit herausspült. Häufig bleibt der Fremdkörper auch schon im Taschentuch kleben. Ist das Oberlid betroffen, wird dieses vorsichtig an den Wimpern angefasst und nach unten über das Unterlid gezogen. Dabei muss der Betroffene nach unten blicken. Beim Zurückgleiten des Oberlids „bürsten“ die Wimpern des Unterlids den Fremdkörper heraus.
Nase: Das nicht verstopfte Nasenloch wird zugehalten und durch das verstopfte Nasenloch wird kräftig geschnäuzt.
Ohr: Bei einem Fremdkörper im äußeren Gehörgang hilft manchmal kräftiges Kopfschütteln.
WANN ZUM ARZT:
In allen Situationen, in denen sich ein Fremdkörper durch die oben genannten Maßnahmen nicht entfernen lässt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bei Verletzungen des Auges oder Ohrs wenden Sie sich am besten an einen Augen-bzw. HNO-Arzt.
Quelle: Springer Medizin