Im Herbst beginnt bei entsprechend kühler, nasser Witterung die Erkältungssaison. Gegen die lästigen Erkältungs- und Schnupfenviren kann man vorbeugend und auch im Akutstadium einiges tun.
Vorbeugen lässt sich bereits mit einfachen Maßnahmen wie gesunder Ernährung und ausreichendem Schlaf. Was die Ernährung betrifft, profitiert das Immunsystem von in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltenen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Schwedische Forscher des Karolinska Instituts in Stockholm haben jüngst herausgefunden, dass derjenige im Schnitt länger lebt, der regelmäßig Obst und Gemüse isst.
Ausreichend schlafen, regelmäßig bewegen
Ebenso positiven Einfluss auf das Immunsystem hat ein stressfreier Lebensstil mit ausreichendem Schlaf. Das heißt: dauerhaften Stress möglichst vermeiden. Zu einem stressfreien Lebensstil gehört vor allem ausreichend Schlaf. Das wirkt sich beispielsweise auch positiv auf die Wirkweise von Arzneimitteln aus. So konnten Wissenschaftler zeigen, dass eine Impfung bei denjenigen Probanden besser wirkte, die in der ersten Nacht danach gut und ausreichend schliefen, verglichen mit denjenigen, deren Schlafdauer verkürzt wurde.
Nicht zuletzt stärkt auch regelmäßige Bewegung das Immunsystem. Die Empfehlung lautet: drei- bis fünfmal pro Woche, ohne sich und seinen Körper dabei zu überfordern.
Symptome lindern, Infekt richtig auskurieren
Doch auch, wer bestens gewappnet ist, wird mit Erkältungs- und Schnupfenviren konfrontiert. Durchschnittlich wehrt sich das Immunsystem eines Menschen zweimal im Jahr gegen die Erreger. Während die Immunabwehr auf Hochtouren arbeitet, lassen sich die Symptome des Abwehrkampfes lindern. Gegen leichte Halsschmerzen, die eine Erkältung meist ankündigen, helfen Lutschtabletten, die die Schleimhäute schützen, befeuchten oder den Schmerz mittels lokaler Betäubung lindern. Beginnen die Nasenschleimhäute anzuschwellen und die Nase zu laufen, sorgen Sprays oder Tropfen mit abschwellenden Wirkstoffen wieder für freie Atemwege. Husten zeigt sich meist erst als trockener Reizhusten. Dabei helfen zum Beispiel Präparate mit Spitzwegerich oder Eibischwurzel. In der Regel kommt nach einigen Tagen mit dem Hustenstoß auch Schleim. Diesen „Reinigungsvorgang“ unterstützen Präparate mit Efeu, Eukalyptus, Thymian oder der Kapland-Pelargonie. Auch Acetylcystein oder Ambroxol als chemisch-synthetische Wirkstoffe kommen zum Einsatz.
Wichtig: einen Infekt richtig auskurieren. Denn sonst kann der Körper schwer erkranken. Das Herz ist dann in Gefahr, weil sich Viren schlimmstenfalls im Herzmuskel ansiedeln und ihn schädigen können.
Wirksam schützen – was noch hilft
Impfen lassen
Eine Grippeimpfung schützt zwar nicht vor einem grippalen Infekt aber sicher vor der echten Grippe und deren Folgen. Senioren, Menschen mit chronischen Erkrankungen und solche, die viel Kontakt mit anderen Menschen haben, wird die Impfung empfohlen.
Hände waschen
Im Herbst und Winter sollte man die Hände häufiger als sonst mit warmen Wasser und Seife gründlich waschen. Desinfektionsmittel, so zum Beispiel praktische antibakterielle und keimtötende Handgels aus der Apotheke, verringern auch unterwegs die Ansteckungsgefahr.
Menschenansammlungen meiden
Je mehr Kontakt mit vielen Menschen umso größer die Ansteckungsgefahr. In Hochzeiten für Infektionen, gerade auch für die echte Grippe, ist es sinnvoll, größere Menschenmengen wenn möglich zu meiden.
© Apothekerverband Nordrhein e.V. in Kooperation mit dem Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH