Wenn Sie mehrmals täglich weichen bis dünnflüssigen Stuhl ausscheiden, leiden Sie unter einer Durchfallerkrankung (Diarrhöe). Durchfall ist häufig mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Kreislaufschwäche verbunden. Häufige Ursache ist eine Infektion mit Viren (z.B. Rota- oder Noroviren).
WANN ZUM ARZT:
- Wenn der Durchfall länger als drei Tage anhält
- Kleinkinder und ältere Menschen,die länger als 24 Stunden an Durchfall leiden
- Stuhlbeimengungen wie Blut oder Eiter
- Hohes Fieber
- Starker Flüssigkeitsverlust verbunden mit Kreislaufproblemen und Schwindel
Der Arzt wird mögliche Auslöser der Erkrankung wie z.B. verdorbenes Essen, Auslandsreisen, Durchfallerkrankungen in der Familie und Medikamenteneinnahme erfragen.
HILE AUS DER APOTHEKE:
Der Wirkstoff Loperamid mindert die Muskelaktivität des Darms und damit auch die erhöhte Flüssigkeit im Stuhl. Alternative Präparate mit medizinischer Kohle, gerbstoffhaltigen Inhalten (Eichenrinde) oder Pektin hemmen die Aufnahme von Gift und Abfallstoffen. Kräuter wie Pfefferminz und Melisse beruhigen die Magen-Darm-Aktivität. Zusätzlich sollte der Wasser- und Nährstoffhaushalt regeneriert werden, da bei starkem Durchfall der Körper nicht nur Wasser, sondern auch viele wichtige Salze und Mineralstoffe verliert. Fertige Elektrolytzubereitungen können in Wasser oder Tees aufgelöst und getrunken werden.
WAS SIE SONST NOCH TUN KÖNNEN:
- Viel trinken – am besten Mineralwasser oder Tee
- Geriebener Apfel, getrocknete Heidelbeeren oder Bananen beruhigen den Magen
- Alkohol und Kaffee meiden
SO NICHT!
Cola Getränke sind bei Durchfall ungeeignet. Durch den hohen Zuckergehalt wird dem Körper Flüssigkeit entzogen, da dieser versucht, die hochkonzentrierte Lösung zu verdünnen. Außerdem regt das enthaltene Koffein die Nierentätigkeit an. Dies kann einen Kaliummangel, der ohnehin häufig bei Durchfall auftritt, noch verstärken. Kalium ist unter anderem wichtig für die Herztätigkeit.
Quelle: Springer Medizin