Die Einen haben die Nase voll, den Anderen bleibt sprichwörtlich die Luft weg. Vielen Menschen schlägt es auf die Bronchien.
Eine solche Entzündung der Bronchialschleimhaut schließt sich häufig an eine Infektion im Nasen-Rachen-Raum an. Sie ist oft langwierig und begleitet die Geplagten auch nach Abklingen des Infektes mit Hustenreiz und Verschleimung häufig über Tage und Wochen.
Meist sind virale Infekte der Bronchialschleimhaut die Grundlage für einen quälenden Husten, der mit Brustschmerzen und Nebengeräuschen, Atemnot und Auswurf einhergeht. Eine akute Bronchitis kann auch Vorläufer einer anderen Infektionskrankheit sein, zum Beispiel Windpocken, Scharlach, Keuchhusten oder Masern. Die Ursache des Atemwegsinfekts – besonders bei Kindern – sollte immer von einem Arzt abgeklärt werden.
Das auch noch?
Zu einem Virusinfekt kann eine bakterielle Infektion hinzukommen. Denn die durch Viren vorgeschädigte Schleimhaut und der vermehrte Schleim sind ein idealer Nährboden für Bakterien. Bei einer Bronchitis deuten eitriger Auswurf und Fieber auf eine bakterielle Beteiligung hin. Die Erreger sind zum Beispiel Streptococcus pneumoniae. Vor allem bei Kindern verschreibt der Arzt in solchen Fällen ein Antibiotikum. Diese Erreger sind nämlich bekannt dafür, dass sie unbehandelt den Herzmuskel schädigen könnten.
Chronische Bronchitis
Eine Bronchitis sollt immer ernst genommen und konsequent behandelt werden. Durch chronische Reize wie eine verschleppte Infektion oder häufige Atemwegsinfekte, äußere Reize wie zum Beispiel das Rauchen oder das Einatmen von Dämpfen, Stauben oder Gasen können Menschen eine chronische Bronchitis entwickeln. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von chronischer Bronchitis, wenn in „zwei aufeinander folgenden Jahren in mindestens drei Folgemonaten Husten und Auswurf vorkommen.“
Hauptmerkmal: Die Flimmerhärchen, die normalerweise den Schleim nach außen befördern, verlieren ihre Beweglichkeit und werden weniger. Dies begünstigt bakterielle Superinfektionen, die akute Bronchitis-Schübe auslösen können.
Allergie als Auslöser für Bronchitis
Für eine Bronchitis können auch Allergien – zum Beispiel gegen Pollen oder Tierhaare – verantwortlich sein. Der allergische Prozess lässt die Schleimhäute anschwellen. Die Bronchialmuskulatur verkrampft sich. Zäher Schleim bildet sich, was das Atmen erschwert. Eine solche obstruktive Bronchitis kann sich schon im Kindesalter zu Asthma bronchiale entwickeln.
Einen Husten ernst nehmen
Vor dem Hintergrund dieser Fakten wird es umso deutlicher, dass es nie nur um ein bisschen Husten gehen kann. Eine ganzheitliche, konsequente und nachhaltige Behandlung ist bei Bronchitis notwendig, um mögliche Folgeerkrankungen, die chronisch werden können, vorzubeugen.
Begleitet ein Husten Sie über einen längeren Zeitraum, ist immer der Arzt gefragt, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können. Ihre Apotheke bietet Ihnen Rat und Lösungsmöglichkeiten.
Wirkstoffe wie Acetylcystein, Ambroxol oder Bromhexin lösen den Schleim und verdünnen ihn. Dadurch wird das Abhusten erleichtert und einer Besiedelung mit Bakterien vorgebeugt. Die Präparate können nur so gut wirken, wie ausreichend Flüssigkeit dazu getrunken wird, um den lösenden Effekt zu gewährleisten.
Als pflanzliche Alternativen stehen Schleimlöser mit Efeu-, Thymian-, Spitzwegerich- und Primelwurzelextrakt zur Verfügung, die das Abhusten erleichtern und den Hustenreiz beruhigen. Südafrikanischer Pelargonium-Extrakt wirkt schleimlösend, antibakteriell und immunstärkend. Der natürliche Wirkstoff Myrtol unterstützt die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Inhalieren mit ätherischen Ölen wirkt antibakteriell, löst den Schleim und verbessert das Abhusten.
Hustentees tun wohl durch Wärme, Flüssigkeit und pflanzliche Wirkstoffe.
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