Efeu

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Der Gemeine Efeu, auch Gewöhnlicher Efeu oder kurz Efeu (Hedera helix) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Efeu (Hedera) innerhalb der Familie der Araliengewächse (Araliaceae).
Er ist eine immergrüne, ausdauernde Pflanze. Zuerst entwickelt er sich als krautige Pflanze, so überwuchert der Efeu gelegentlich flächendeckend den Boden. Sobald Bäume, Zäune oder Mauern erreicht werden, ist der Efeu in der Lage durch Haftwurzeln daran emporzuklettern; dabei erklimmt er Höhen von 20 oder selten bis zu 30 Metern.
Der Gemeine Efeu ist der einzige in Mitteleuropa einheimische Wurzelkletterer. Efeu kann ein Höchstalter von 450 Jahren erreichen. Es existieren heute etwa 400 Sorten.

Vorkommen:

Efeu ist heimisch in den gemäßigten Klimazonen Europas & Asiens, in Südafrika und Nordamerika.
Als Standort werden Wälder und Auengehölze, Steinbrüche und Ruinen bevorzugt. Im Rahmen der europäischen Kolonisation wurde der Gemeine Efeu über große Teile der Welt verbreitet. In Nordamerika, Australien und Neuseeland wird er sogar als Eindringling bekämpft.
Beispielsweise ist im Bundesstaat Oregon der Verkauf und Import von Efeu verboten.

Symbolik:

Laut Marianne Beucher, einer Frankfurter Floristin und Gärtnerin (1927-2007), legten die ersten Christen gläubige Verstorbene auf Efeu, die Nichtbekehrten auf Zypressen.
Wer in Christo getauft sei, der sei unsterblich, die Ungetauften aber seien ohne Hoffnung auf Auferstehung, gleich den Zypressen, die einmal gefällt, nie mehr nachwachsen.

Da der Efeu nicht bestehen kann, ohne sich anzuschmiegen, ist er seit alters her auch Sinnbild für Freundschaft und Treue. Schon im Altertum war die immergrüne Pflanze Sinnbild der Treue und des ewigen Lebens. Im alten Griechenland erhielt ein Brautpaar einen Efeuzweig als Symbol immerwährende Treue.

Außerdem galt er im alten Ägypten, in Griechenland und in Rom als Symbol der Heiterkeit, der Geselligkeit und der Freundschaft. Er war den Göttern des Weines geweiht.

Nutzung:

Vorweg sollte gesagt werden, dass alle Pflanzenteile des Efeus giftig sind. Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei – drei Beeren auftreten:
Brennen im Rachen
Durchfall und/oder Erbrechen
Kopfschmerzen
erhöhter Puls und Krämpfe.
Nach Aufnahme großer Mengen können Schock und Atemstillstand auftreten.

ABER, die Dosis macht ja bekanntlich das Gift und so spielt er in der Pflanzenheilkunde eine große Rolle. In niedrigen Dosen findet er Anwendung bei Bronchialerkrankungen, Krampf- und Reizhusten. Seine Heilkraft verdankt der Efeu den sogenannten Saponinen. Sie verflüssigen und lösen den Schleim, wirken aber auch krampflösend und keimzerstörend.

Kontrollierte und offene Studien zu Prospan® und Bronchipret® bestätigen die Wirksamkeit und Verträglichkeit des standardisierten Efeublätterextraktes. Die Wirkung ist dabei der von Ambroxol, Brohmhexon und NAC gleichwertig.

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