Der Schlaganfall ist nach Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. In Deutschland erleiden etwa 270.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Der überwiegende Teil der Betroffenen (über 80 Prozent) ist über 60 Jahre alt. Doch der Schlaganfall ist nicht an eine Altersgruppe gebunden. Auch Kinder kann es treffen. In jedem Fall ist es wichtig, mögliche Symptome rechtzeitig zu erkennen und im Notfall schnell zu handeln.
Erste Anzeichen für einen Schlaganfall können starke Kopfschmerzen, Seh- und Sprachstörungen oder auch Lähmungserscheinungen sein. Manchmal zeigen sich Vorboten eines Schlaganfalls auch in einer Schwindelattacke oder in kurz andauernden Problemen beim Gehen. Diese Symptome können bereits auf eine Durchblutungsstörung im Gehirn hindeuten.
Blutzufuhr im Gehirn abgeschnitten
Bei einem Schlaganfall hält die Durchblutungsstörung im Gehirn an. Die Ursache: Über viele Jahre haben Entzündungsprozesse die Blutgefäße im Körper so weit geschädigt, dass Teile des Gehirns nicht mehr richtig versorgt werden. Das zeigt sich unter Umständen nur darin, dass ein Mundwinkel plötzlich herabhängt, die Sprache verwaschen klingt oder aber, dass der Betroffene gar nicht mehr sprechen, sehen oder Gliedmaßen einer Körperhälfte nicht mehr bewegen kann.
Im Notfall schnell reagieren
Im Notfall ist es entscheidend, sofort den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 zu informieren und besonnen alle Fragen zu beantworten. Sofern das Schlaganfallopfer ansprechbar ist, hilft es ihm, wenn man beruhigend mit ihm spricht. Dabei sollte man den Betroffenen mit einem Kissen im Rücken etwas höher lagern. Bei Bewusstlosigkeit lagert man ihn in der stabilen Seitenlage. Lassen sich Puls und Atmung nicht mehr fühlen beziehungsweise spüren, sollt man unverzüglich mit einer Herzdruckmassage starten. Das geht nur, wenn der Patient auf dem Rücken und auf einem möglichst harten Untergrund liegt.
Schlaganfall-Patienten, bei denen sehr schnell Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden, haben deutlich bessere Überlebenschancen als diejenigen, bei denen Hilfe über mehrere Stunden ausbleibt.
Gut für sich und die Familie sorgen
Um das Schreckensszenario >>Schlaganfall<< für sich und seine Lieben möglichst unwahrscheinlich zu machen, kann man einige Risikofaktoren selbst beeinflussen. Dazu gehören;
- Bluthochdruck
- Rauchen
- hoher Alkoholkonsum
- Fettstoffwechselstörungen
- Diabetes
- Fehlernährung und Übergewicht
- Bewegungsmangel
Hilfestellung aus der Apotheke
Wie Sie sich möglichst gesund ernähren, dazu beraten Apothekenteams ebenso wie zur Raucherentwöhnung. Und was Bewegungsmangel angeht – auch hierzu gibt es hilfreiche Tipps aus der Apotheke, mit denen man sich selbst motivieren kann. Dazu gehört zum Beispiel ein Schrittzähler, der einen anspornt, täglich auf mindestens 4.000 Schritte zu kommen. Ziel: 10.000. Dazu gehören auch Sportangebote in der Gruppe, denn gemeinsam halten Menschen oftmals leichter durch als im Alleingang.
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