„Darauf reagiere ich allergisch“, ist eine Klage, die man häufig hört. Beim Kontakt mit in der Regel harmlosen Stoffen aus unserer Umwelt reagieren Allergiker höchst sensibel. Statt nur schädliche Krankheitserreger zu bekämpfen, stürzt sich die Immunabwehr auch auf harmlose Fremdlinge wie z.B. Blütenpollen, Hausstaub oder bestimmte Nahrungsmittel: die Allergene werden eingeatmet, mit der Nahrung aufgenommen oder lösen auf der Haut eine Kontaktallergie aus.
Jeder Allergie geht eine beschwerdefreie Phase der Sensibilisierung voraus. Das Immunsystem wird zunächst bei der ersten Berührung mit den Allergenen auf die fremden Stoffe eingestimmt: Es bilden sich Antikörper! Bei weiteren Kontakten mit dem jeweiligen Auslöser kommt es dann infolge einer übermäßigen Produktion von Abwehrstoffen zu allergischen Reaktionen.
> Die Nase läuft unentwegt, die Augen sind gerötet und der Hals kratzt. Sind das Anzeichen einer Erkältung oder handelt es sich um Heuschnupfen bzw. eine Pollenallergie?
Es ist gar nicht so einfach das herauszufinden, da sich einige Symptome sehr stark ähneln. Schnupfensymptome, wie eine laufende Nase, Niesen, Jucken und Brennen, sind typisch für eine Pollenallergie. Auch die Augen zeigen Reaktionen: häufig sind sie gerötet, jucken und tränen, die Augenlider schwellen an und die Lichtempfindlichkeit nimmt zu.
Bei ca. 40% der Betroffenen kommt es im Schnitt nach acht Jahren Heuschnupfen zu einem „Etagenwechsel“. Anstatt oder zusätzlich zum Heuschnupfen entwickelt sich ein allergisches Asthma. Umso wichtiger ist es, eine Allergie ernst zu nehmen, Symptome nicht zu ertragen, sondern schnellstmöglich die Allergie auch medikamentös zu behandeln.
> Gerade bei jüngeren Menschen kann sich die Allergie auch ausweiten und sich auf Stoffe ausdehnen, die bisher toleriert wurden. Und die Beschwerden können sogar stärker werden.
Bei der Behandlung von Heuschnupfen spielen verschiedene Bausteine eine Rolle. Die Kontaktvermeidung mit dem Allergen und die aktive Mitarbeit des Pollenallergikers sind dabei beinahe ebenso wichtig wie die Behandlung mit Heuschnupfenmitteln unterschiedlicher Art, die auf die Linderung der Symptome zielen. Antiallergische Nasensprays und Augentropfen schaffen Linderung. Sollte auch der Rachen jucken, dann empfiehlt sich die Einnahme von Antiallergika in Tablettenform. Bei spontanen Attacken von Juckreiz in der Nase einfach kaltes Wasser durch die Nase einziehen. Gute Hilfe bieten auch Nasenduschen.
Vitamine sind immer wichtig – besonders aber für Allergiker. Deshalb ist reichlich Obst und Gemüse Pflicht. Ganz oben auf der Bedarfsliste: Calcium und Zink.
TIPPS
> Lüften Sie ihr Schlafzimmer sehr früh morgens oder abends. Tagsüber können diePollen in ihr Schlafzimmer geweht werden.
> Waschen Sie sich die Haare und duschen Sie, bevor Sie ins Bett gehen. Tagsüber können sich auf Haar und Haut Pollen abgelegt haben, die Sie dann mit ins Bett nehmen.
> Geben Sie Ihre getragene Kleidung sofort nach dem Ausziehen in die Wäsche. Legen Sie sich nirgends hin, damit die Pollen von der Kleidung sich nicht in der Wohnung verteilen können.
> Schuhe am besten vor der Wohnungs-/Haustür ausziehen, damit die Pollen nicht in die Wohnung getragen werden.
Quelle: GESUNDHEIT Das Magazin aus Ihrer Apotheke
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