Ziehende, krampfartige Schmerzen im Unterbauch, die bis in den Rücken ausstrahlen, sind typische Beschwerden der Regelblutung. Fast 50 Prozent der Frauen leiden unter Menstruationsbeschwerden. Hinzu kommen oft Kopfschmerzen. Auch die Brüste können leicht spannen. Stimmungsschwankungen und leichte Reizbarkeit sind in dieser Zeit normal.
URSACHE: Auslöser für die Schmerzen sind körpereigene Schmerzbotenstoffe – die sogenannten Prostaglandine. Werden die Botenstoffe in großer Menge gebildet, lösen sie starke, krampfartige Schmerzen aus. Menstruationsbeschwerden sind jedoch auch auf die Psyche zurückzuführen: Stress oder das Erwarten der Unterleibskrämpfe verstärken den Schmerz.
WANN ZUM ARZT: Wenn Blutungen außerhalb der Periode auftreten oder Menstruationsbeschwerden erstmalig erscheinen, sollten Sie einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren.
Starke Regelblutungen können zu einer Eisenmangel-Anämie führen. Typische Beschwerden sind Blässe, Müdigkeit und Schwindel. Bei diesen Symptomen sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen.
HILFE AUS DER APOTHEKE: Bei krampfartigen Unterleibsschmerzen helfen schmerzlindernde Wirkstoffe wie Ibuprofen, Naproxen oder Buscopan. Acetylsalicylsäure (Aspirin) ist während der Menstruation nich geeignet. Es wirkt gerinnungshemmend und kann den Blutverlust zusätzlich steigern. Magnesium eignet sich besonders, um die Krämpfe im Unterleib zu lindern. Pflanzliche Präparate mit Extrakten aus Mönchspfeffer (Agnus castus) wirken günstig auf die Regulierung der Zyklushormone. Die Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, Teemischungen aus Kamillenblüten, Schneeballbaumrinde und Gänsefingerkraut wirken krampflösend.
WAS SIE SONST NOCH TUN KÖNNEN:
- Wärmeanwendungen: Entspannende Bäder mit Melisse und Kamille oder ein warmes Kirschkernkissen auf den Unterbauch legen
- Entspannungsübungen wie Yoga, autogenes Training und Gymnastik lösen Muskelverspannungen
Quelle: Springer Medizin