Liebe Kundin, lieber Kunde,
bei der Körperpflege werden die Füße häufig vernachlässigt. Eine gute Fußpflege ist aber mehr als reine Kosmetik: Sie verhindert, dass sich Wunden und Infektionen entwickeln, die häufig zu großen Problemen führen können. Das gilt besonders im fortgeschrittenen Alter oder bei chronischen Erkrankungen. Hier finden Sie einige Tipps zur richtigen Fußpflege. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da!
Ihr Team der Marien-Apotheke, Linnich.
- Nägel richtig schneiden
Beim Kürzen der Fußnägel mit einer spitzen Schere können schnell kleine Verletzungen entstehen. Gerade wenn Sie nicht mehr gut sehen können oder Probleme mit der Beweglichkeit haben, ist deshalb ein Nagelklipser eine gute Alternative. Kürzen Sie die Fußnägel möglichst gerade, so dass sie nicht einwachsen können.
- Hornhaut entfernen
Hornhaut entsteht an den Füßen durch mechanische Belastung. Sie sollten die Hornhaut aber regelmäßig entfernen, denn sonst können sich leicht Risse bilden, die tief in die Haut hineinreichen und aus denen Wunden entstehen können. Wie beim Nägel schneiden sollten Sie auch hier besser auf scharfe Instrumente verzichten. Am besten nehmen Sie ein kurzes Fußbad mit lauwarmen Wasser. Dadurch weicht die Hornhaut auf und kann mit einem Bimsstein sanft entfernt werden.
- Pflege mit Creme
An den Füßen gibt es keine Talgdrüsen, deshalb wird die Haut dort schnell trocken. Sie sollten daher die Füße nach der Reinigung auch eincremen. Gut geeignet sind Präparate, die einen hohen Fettanteil haben und trotzdem schnell einziehen. Auch Zusätze wie Harnstoff, die die Feuchtigkeit binden können, sind sinnvoll. Gerne empfehlen wir Ihnen ein entsprechendes Produkt. Babyöl, Zinkpaste, Puder oder Fettsalbe sind für die Fußpflege nicht geeignet.
- Besonders gefährdet
Besonders Menschen mit Diabetes, Durchblutungsstörungen oder auch fortgeschrittener Venenschwäche sollten auf eine gute Fußpflege achten. Bei ihnen ist häufig die Wundheilung gestört: Aus kleinen Stellen können schnell große Wunden entstehen, die schlecht heilen und sich infizieren. Wenn Sie unter solchen Erkrankungen leiden, sollten Sie sich nicht scheuen, professionelle Hilfe durch eine medizinische Fußpflege zu suchen. Die Investition ist in der Regel überschaubar und lohnt sich, denn eine gute Fußpflege kann viele Folgeprobleme vermeiden. Unter bestimmten Umständen beteiligt sich auch die Krankenkasse an den Kosten: Sprechen Sie am besten Ihren Arzt darauf an.
- Warnzeichen bemerken
Wenn Sie an Ihren Füßen Verletzungen oder Risse bemerken, die schlecht heilen, sollten Sie möglichst bald den Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn die Füße geschwollen, überwärmt oder ständig kalt sind. Eingewachsene, verdickte oder verfärbte Fußnägel sollten Sie ebenfalls Ihrem Arzt zeigen. Um solche Veränderungen schnell zu sehen, sollten Sie Ihre Füße regelmäßig untersuchen, auch an den Fußsohlen. Dabei kann ein Handspiegel helfen, den Sie auf den Fußboden legen. Juckreiz und Rötungen zwischen den Zehen können auf eine Fußpilzerkrankung hindeuten. Wenn Sie unter chronischen Erkrankungen leiden, sollten Sie damit besser direkt zum Arzt gehen. Ansonsten helfen wir Ihnen gerne weiter.
- Tipps für Diabetiker
Bei Diabetikern heilen Wunden häufig schlecht. Durch geschädigte Nerven werden Wunden an den Füßen oft spät bemerkt. Achten Sie deshalb besonders auf mögliche Verletzungsquellen: Nutzen Sie ein Badethermometer, um zu heißes Wasser beim Fußbad zu vermeiden. Schauen Sie täglich Ihre Füße an und lassen Sie sie einmal im Jahr beim Arzt untersuchen. Achten Sie auf drückende Nähte an Strümpfen und zu enge Schuhe. Auch wenn im Sommer das schöne Wetter es nahelegt: Verzichten Sie besser darauf, barfuß zu gehen, damit Sie sich nicht kleine Verletzungen zuziehen.
© PTAheute Nr. 9 Mai 2012